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HIGH FIVE - Handschuh ist nicht gleich Handschuh


In der Welt des Piercens mag das Thema Handschuhe auf den ersten Blick für Kund*Innen nicht ganz so wichtig erscheinen, jedoch ist es das für die piercende Person umso mehr! Handschuhe sind nicht nur ein Schutz für uns, sondern auch eine wichtige Grundlage in Sachen Hygiene für euch als Kund*Innen, denn wir berühren euch natürlich in ausführlichem Maße - und nicht nur eure intakte Haut, sondern auch, wenn wir diese natürliche Barriere des Körpers mit einer Nadel durchstochen und geöffnet haben.

Dennoch ist das Tragen von Handschuhen nicht per se der Moment, in dem ihr euch zurücklehnen und entspannen könnt: auch ein Handschuh kann, wenn unsachgemäß angewendet, zu Kreuzkontamination führen.


Piercer*Innen müssen Handschuhe nicht nur im gleichen Maße tragen und nutzen wie bspw. Krankenhauspersonal - wir sind auch durch die Hygieneverordnung der jeweiligen Bundesländer dazu verpflichtet.

Aber was bedeutet denn nun eine sachgemäße Anwendung von Handschuhen?

Kreuzkontamination is real, meine Freund*Innen!

Durch Kreuzkontamination wird eine Verunreinigung, die ungewollt von einem Gegenstand auf den anderen übertragen, bezeichnet. Grob gesagt: mit dem Handschuh, mit dem aufgezeichnet und abgetastet wurde, sollte am Ende nicht auch noch gepierct werden.

Im Gegenteil: zum Vorgang des Piercens selbst sind nicht nur die Handschuhe zu wechseln, es sollte auch auf sterile Handschuhe gewechselt werden.


Auf dem Foto seht ihr rechts eine Packung für normale Untersuchungshandschuhe, links verpackte, sterile Handschuhe.

Die Verpackung der sterilen Handschuhe ist speziell verklebt und wird nur verwendet, wenn sie ohne Beschädigungen ist. Diese wird als sterile Unterlage für Nadeln, Schmuck und Tools auf dem Arbeitsplatz genutzt.

Das Handling ist ebenfalls wichtig und korrekt auszuführen.


Sterile Handschuhe vs. Untersuchungshandschuhe


Untersuchungshandschuhe werden in Pappboxen geliefert und sind meist zu einer Zahl von 100 Stück darin verpackt. Die findet ihr beim Ärzt*In, Zahnärzt*In, Tätowierer*In oder eben bei uns Piercer*Innen an der Wand.

Sie sind hervorragend geeignet, um die Vorbereitungen im Raum zu treffen, die Piercingstelle vorzubereiten und auch, um danach den Raum zu reinigen und desinfizieren.

Allerdings sind sie far from sterile - da sie in keine weitere Verpackung geschlagen sind, sondern lose in der Verpackung sind, können beschädigte Kartons zur Kontamination führen. Oftmals reicht schon ein falscher und unsachgemäßer Griff in die Box.

Dies ist allerdings alles im Rahmen der Vertretbarkeit, da unbeschädigte Haut über all ihre Abwehrmechanismen verfügt, um Keime, Bakterien, Staub, etc. abzuwehren. Nichtsdestotrotz sind diese Handschuhe NICHT dafür geeignet, um euch zu piercen. Sollte euer*re Piercer*In schlicht in diese Box greifen und dann die Nadel in die Hand nehmen, ist das kein steriles Arbeiten!


Sterile Handschuhe hingegen sind ein Indikator für verantwortungsvollen Umgang mit der Sicherheit von Kund*Innen und eurer Gesundheit. Zudem würde der ganze Prozess davor - Ultraschall und Autoklav, also das sterile Verpacken von Tools und Nadeln oder die Sterilisation des Schmucks und der Tools im Schnellsterilisator - wenig Sinn ergeben, wenn er mit einem Griff des falschen Handschuhs zunichte gemacht würde.

All dies braucht auch Zeit und bringt einen gewissen Aufwand mit, wieso das also mit unsterilen Handschuhen ruinieren?


Don't be shy


Euer Körper und eure Sicherheit sitzen da sprichwörtlich bei uns auf den Liegen, seid also bitte nie scheu bei Zweifeln zu fragen oder generell Fragen zu unserem Ablauf zu stellen. Wir sind mehr als happy euch mit allen Infos des was-wie-warums zu versorgen.


Meine Kollegin Annett ist seit 2021 staatlich geprüfte Desinfektorin und in vielen für uns wichtigen Bereichen geschult. Sie übernimmt hier die Hygienebestellungen und Aufbereitungen und sorgt mit regelmäßigen Kontrollen für eine lückenlose Überwachung.


Eure Sicherheit und Unversehrtheit ist für uns oberste Priorität und wir arbeiten konstant daran unseren Service für euch zu optimieren, sei es mit digitalen oder lokalen Fortbildungen, wie die BMXnet in Essen letzte Woche, auf der wir jede Menge neue Infos und Eindrücke mitnehmen konnten.



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